KG Spass am Karneval

Herrensitzung 27.01.2018

Affen sorgen für Herzklopfen auf der Overather Herrensitzung

 „Wir sind heute mit drei Bussen hierher gekommen“, verrät mir ein Offizier der „Blauen Funken“ stolz. Die blau-weiß gekleideten Herren stehen schon eine ganze Weile im Foyer der Aula, in der gleich die Overather Herrensitzung stattfinden wird. Sie wollten auf keinen Fall zu spät zu ihrem Auftritt kommen. Als dieser losgeht, staune ich nicht schlecht – allein der Einzug der Herren dauert einige Minuten. Selbst, als auf der Bühne bereits kein Platz mehr ist und noch dutzende Offiziere durch den Saal ziehen, kommen immer noch weitere „Blaue Funken“ durch die Tür zum Saal. „Es sind 147!!“, ruft mir Julia Bauer – ein Mitglied des Damenelferrats  –  zu, als sie meinen ungläubigen Blick bemerkt. Nachdem die „Blauen Funken“ alle im Saal untergekommen sind – ob auf, vor oder neben der Bühne, bleibt kaum noch Platz für das Overather Schmölzchen. Nachdem sich die Offiziere mit „Stippeföttche“ präsentiert haben, zeigt das Tanzmariechen – sie heißt übrigens wirklich Marie – mit ihrem Partner ihr Können.

Der Großteil des Elferrats musste aus Platzmangel hinter der Bühne den ersten Auftritt verfolgen, aber nun ist genug Platz für das Overather Schmölzchen, um sich zu entfalten. Und das wird als erstes für den Sessions-Tanz ausgenutzt. Bauer Björn (Björn Tenten) und Jungfrau Florentine (Dirk Schmitz) schwingen sogar zu „Herzbeben“ von Helene Fischer gemeinsam das Tanzbein. Prinz Heidi I. (Bernhard Heider) wird nachträglich von den „Osborne Boys“ zum 50. Geburtstag besungen, bevor ein Mann mit übergroßem gelben T-Shirt und Käppi die Bühne betritt. Es ist Dieter Rödder. „Der macht genau die Witze, die man auf einer Herrensitzung reißen kann“, fasst Prinzenführer Matthes Schmitz treffend zusammen. Mit Gags auf Kosten seiner Ehefrau quatscht sich Dieter Rödder in die Herzen der Overather Herren und erntet Standing Ovations und Zugabe-Rufe.

Danach kündigt Sitzungspräsident Gereon Kohlgrüber die erste Band des Nachmittags an. Einer der „Klüngelköpp“ platziert gerade noch seine Kontaktlinse im Auge, als die ersten Bandmitglieder schon auf die Bühne marschieren. Mit Hemd, Hosenträger und Hut erinnern die sechs Jungs während ihrer Performance von „Us kölschem Holz“ sogar ein wenig an Roger Cicero. Und dann schnallt sich jeder Klüngelkopp eine Trommel um. Was mit dem Saal passiert, als die Bandmitglieder gleichzeitig auf die Instrumente eindreschen, ist kaum zu beschreiben. Mit ihrem Gesang übertönen die jecken Overather Herren sogar fast die Band. Nachdem die „Klüngelköpp“ bereits eine Zugabe gespielt haben, wollen die Overather sie aber noch immer nicht gehen lassen. Dankbar für so eine gute Stimmung, lassen sich die Jungs noch zu einer A-Capella-Darbietung hinreißen, während die Techniker bereits die Instrumente und Verstärker einsammeln.

Währenddessen wird Marcus Krebs am Eingang bereits mit Foto- und Autogrammwünschen überfallen. Auf der Bühne bringt er das Publikum dazu, sich gegenseitig mit „Sch“-Rufen zum Zuhören zu bewegen. Während die Jungfrau nach der letzten Pointe noch fast vom Thron fällt, erkundigt sich Krebs zwischendurch nach dem Spielstand des 1. FC Kölns – die Herren im Publikum helfen gerne.

Danach begleitet Herold Niklas Habers die nächste Tanzgruppe auf die Bühne. Motiviert klopft er seine Hellebarde auf den Boden der Bühne, um damit das Eintreffen des Tanzcorps „Blau-Weiß Vilkerath“ zu unterstreichen.

Nach optischen Eindrücken kommt nun wieder etwas fürs Ohr. Die Jungs von „Miljö“ schaffen es sogar, mit den etwas ruhigeren Tönen von „Kirchturmspetze“ eine sentimentale Stimmung in den Saal zu bringen.

Passend zum Sessionsmotto „Overather Fasteleer, zosamme met d’r Feuerwehr“ tritt Redner „Feuerwehrmann Kresse“ auf und schafft es, die jecken Herren ein letztes Mal zum Zuhören zu bringen.

Das Affen extrem sexy sein können, beweisen kurz vor Schluss die „Palm Beach Girls“. In haarigen aber dennoch extrem knappen Outfits tanzen sie zu „OberAFFENgeil“ von den Domstürmern oder „StadtAFFE“ von Peter Fox. Während einer der männlichen Zuschauer darüber nachdenkt, ob er seiner eigenen Tochter einen solch offenherzigen Auftritt überhaupt erlauben würde, ruft mir ein anderer seelig zu, wie hübsch er die Mädels findet.

Die Coverband „Mennekrather“, deren Sängerinnen übrigens auch nicht zu verachten sind, schaffen den bestmöglichen Abschluss für diese stimmungsvolle Herrensitzung der „KG Spass am Karneval“.